MBMC: Newsletter No 10 - July 2020

VW W30 dank DBAG W30

Ja, Sie sehen es richtig: Ich erwähne von Altaya das neue 1:43 Modell des KdF-Prototypen V30, der zum Volkswagen 1200 wurde, dem geliebten „VW-Käfer“!  

Tatsache ist, dass 1937 von Daimler-Benz 30 Prototypen dieses KdF-Wagens gebaut wurden, mit der internen Werksbezeichnung W30. Obgleich die Zahl „30“ auf die Anzahl der hergestellten Prototypen hinweist, ist die Bezeichnung W30 interessant, zumal es mehr als eine nur vorübergehende Ähnlichkeit zwischen diesem KdF-Volkswagen W30 und der Sportlimousine Mercedes-Benz Typ 150 (W30) gibt, die in einer kleinen Serie 1934 speziell für das „2000 km durch Deutschland“ - Rennen gebaut wurde, ein Auto, mit dem Autocult uns letztes Jahr mit einem Modell im Maßstab 1:43 erfreute (siehe Newsletter No.10 – Mai 2019).

Jakob Werlin, leitender Angestellter und Vorstandsmitglied der Daimler-Benz AG., Parteimitglied mit, sagen wir mal,  ausgezeichnetem Kontakt innerhalb der Reichskanzlei, blickte in einer Juli 2016 datierten Ausgabe der „Zeit Online“ auf die Entwicklungsgeschichte des Volkswagens und des Prototypen von Ferdinand Porsche zurück, und spricht in seinen (unveröffentlichten) Memoiren auch davon dass "großzügig Mercedes-Erfahrung und Mercedes-Patente zur Verfügung gestellt werden mussten" und dass Daimler-Benz "ganz allgemein Vorspanndienste" für den Volkswagen zu leisten hatte.

„Dass sich Porsches Konstruktion ab Mitte 1936 deutlich veränderte, ist unverkennbar. Nicht nur verkürzt man den Radstand um 100 mm auf 2.400 Millimeter und die Karosserie auf 3.850 Millimeter, noch deutlicher sind die formalen Änderungen an der Karosserie. Ähnelten die bisherigen Prototypen eher einem früheren Modell des tschechischen Autobauers Tatra, so stammt das Design der W30-Vorserie nun von [dem Porsche Designer] Erwin Komenda unter starker Anlehnung an das Design eines Mercedes-Benz aus den Jahren 1933/1934 – dem Typ 150 (W30), einer in kleiner Serie speziell für Wettbewerbsfahrten entwickelten zweisitzigen Sportlimousine mit luftgekühltem Heckmotor (Zitat: Zeit Online).“

Wie aus den verfügbaren Bildern hervorgeht, scheint das Altaya-Modell eine akkurate Wiedergabe des W30 zu sein, und dürfte einer Vielzahl von Sammlern, sei es VW- oder Mercedes-Sammler, nicht nur aber auch wegen seines erschwinglichen Preises gefallen. Übrigens machte PremiumClassiXX bereits vor einigen Jahren ein 1:43 Modell dieses Prototyps.

 

Mir erst jetzt aufgefallen:   AGM in Sankt-Petersburg (Russland) gab im November 2019 dieses einmalige, sehr schöne 1:43 Modell des Mercedes-Benz G4 Radio Auto heraus, das in Hitlers Konvois verwendet wurde.

Leider habe ich keine besseren Bilder vom Modell, aber da ich weiß, dass der Modellbauer hinter AGM seine Modelle sehr sauber und mit viel Liebe zum Detail herstellt, bin ich mir ziemlich sicher, dass das Modell, das in einer sehr begrenzten, fast vertraulichen Auflage von nur 35 Stück hergestellt wurde, bald ausverkauft sein dürfte, trotz seines etwas hohen Preises von USD 309 (+S&H).

Erhältlich bei: www.modelscarheritage.ru  in Sankt-Petersburg.

 

Aurore Models:

Von Aurore (HK) kommt ein weiterer 1:43 Mercedes heraus: der Sprinter 519 CDI HKPF „Airport Police“, bzw. „Hong-Kong Polizei, Flughafen Polizei“ –erkennbar am „APT“- Schild (Airport) am Stossfänger.

Ich nehme an, es ist nicht die letzte Sprinter-Ausführung, die wir von Aurore bekommen werden...

Altaya: the 1940 Mercedes-Benz G4 (W31)

Hier es sich Altaya leicht gemacht: man nehme den alten G4, der bereits in der ersten „Mercedes-Sammlung“ herauskam, lackiere ihn in Wehrmachtsgrau, füge ein paar Maschinengewehre hinzu, auch ein paar Abziehbilder, zwei Fähnchen,  und voilà!... fertig ist das 1:43 Modell des G4 (W31) Dienstwagens eines deutschen Generals.

Um ehrlich zu sein, ist das Modell eigentlich nicht schlecht, aber das Problem ist, da ist diese lästige Stoßstange vorn, die nur beim G4 des Generalissimo Franco existierte.

Es wäre keine grosse Nachforschung nötig gewesen, um die Stoßstange einfach wegzulassen, und das Modell wäre weitaus genauer ausgefallen!! Also, schnell mal die Nagelschere herauskramen, und den Stoßfänger abschnipsen!

Zur Information, das Altaya-Modell stellt den Wagen dar, den der Generaloberst der Luftwaffe Ulrich Grauert während der deutschen Besetzung Frankreichs im Mai 1940 benutzte. Es war einer der lediglich 11 G4, die an die Wehrmacht geliefert wurden. Alle anderen hergestellten G4 waren bei der Regierung und bei der Partei eingesetzt.

Scalemasters (NL)

… wird demnächst das 1:43 Modell des  Unimog U-530 VRU mit Aufbau von Ziegler herausbringen. Vorbestellungen können per e-mail an sales@scalemasters.nl  geschickt werden.

 

Frühe Designs für die Mercedes G-Klasse sahen ganz anders aus, als die tatsächlich produzierten Wagen. Ein humorvoller Kommentar war, dass der Designer keinen Zirkel zum Zeichnen dieses Autos brauchte… was in vielerlei Hinsicht gut war, nicht zuletzt, weil es erlaubte, einige ordentliche Kraftpapiermodelle herzustellen, wie das Modell von „Car & Driver“  hier rechts zeigt !

Übrigens: Auf der letzten Seite dieses Newsletters habe ich die kostenlose Vorlage von „Car & Driver" für einen Mercedes G-Klasse Wagen beigefügt. Es kann problemlos für ein Kraftpapiermodell verwendet werden, in jedem gewünschten Maßstab. Alles was gebraucht wird, ist eine Schere und einen Klebstift. Viel Spaß!

 

 

GLM seinerseits veröffentlicht ein 1:43 Modell der 2012 G-Klasse G500 BA3 „Final Edition“. Das Modell wird in den Farben „Mazarine Blue“, „Olympic White“ und „Nevada Silver“ in einer limitierten Stückzahl von nur  119 Stück pro Farbe angeboten.

Im Jahr 2012, 33 Jahre nach Einführung der G-Klasse, kam bei Mercedes-Benz vor der Einführung der geänderten Fahrzeuge eine dreitürige „Final Edition“ Ausgabe des G-Wagen  (W463)  BA3 heraus, zum Abschied vom drei-türigen G-Wagen mit kurzen Radstand.

Ein bislang unbekannter oder zumindest nicht genannter chinesischer Hersteller hat auf Aliexpress.com eine Serie von Mercedes G 500 4x4² im Maßstab 1:43 für jeweils 28,00 USD (+ 6,84 USD Versandkosten) im Angebot.

Der Käufer hat die Wahl zwischen verschiedenen Farben (siehe Gruppenbild). Die Zahlung kann mit Visa-Karte erfolgen. Aliexpress.com ist ein „Zweig“ von Alibaba, ein Internet- oder e-Anbieter, der, ähnlich wie eBay, Verkäufer und Käufer miteinander verbindet.

Bei Betrachtung der Bilder des Modells ergibt sich der Eindruck von einer anscheinend guten Modellqualität, die zumindest vergleichbar mit der von vielen anderen Modellherstellern zu sein scheint. Die Präsentation der Modelle ist überdurchschnittlich gut, und erinnert stark an die der Modelle von GLM.

ALMOST REAL  /MINICHAMPS

bringt den Maybach-Mercedes S 560 2019 in einigen Farbvarianten auf den Markt, und die zweifarbigen sehen  m.E. am elegantesten aus. *)

Das 1:43 Modell kostet 114,95 €, und sollte irgendwann im Juli in den Läden sein.

Es ist erhältlich in folgenden Farben:

Rubinschwarz / Agonitsilber; Anthrazit blau / Agonitsilber; Obsidianschwarz / Iridiumsilber; Obsidian schwarz; Diamantweiß; Iridiumsilber.

*) Liebe Leserinnen und Leser, bitte starten Sie eine Crowdfunding-Kampagne für mich: Ich möchte  so gerne einen haben!!!

 

 

 Haben Sie jemals dieses sinkende Gefühl verspürt?

 

 

Matrix produziert jetzt ein Modell im Maßstab 1:18 des berühmten Mercedes-Benz 500K „Spezial Stromlinienwagen“ von 1935, das im September 2020 erscheinen soll.

Das Modell wird in den beiden Versionen Weiß und Kastanienbraun erhältlich sein, die beide Lackfarben des Originals waren.

Der Preis könnte im Einklang mit anderen 1:18 Modellen von Matrix bei etwa 300 € liegen.

Ich stelle dieses Auto im Maßstab 1:18 vor, denn für diejenigen so wie ich, die dieses Auto und seine Geschichte faszinierend gefunden haben, folgt dieses Modell auf den Spuren des lang ersehnten Modells im Maßstab 1:43 das im Juni 2018 bereits von Matrix herausgegeben wurde. Dieses 1:18 Modell scheint, den Aufnahmen nach zu urteilen, noch genauer und detaillierter als sein kleinerer Bruder zu sein. Außerdem ist es „lenkbar“.

Seit meinem Artikel in der Sonderausgabe des MBMC-Newsletter vom März 2015 und der anschließenden Produktion des 1:43 Modells gab es neue Entwicklungen in der Erforschung der Geschichte des 500K ‚Spezial Stromlinienwagens‘ durch eine Gruppe von Herren in den Niederlanden, angeführt vom niederländischen Historiker Herman van Oldeneel und dem Enkel von Tan Tjoan Keng.

Herr van Oldeneel hat mir folgende neue Fakten mitgeteilt, die er ausfindig machte:

„1936 nahm das Auto am K.N.A.C. Koetswerken Concours in Scheveningen, Niederlande, teil. Das Auto wurde wahrscheinlich 1938 aktualisiert / verbessert, bevor es im selben Jahr nach dem ehemaligen Niederländisch-Indien verschifft wurde, wo es 1938 an einem Wettbewerb in Semarang teilnahm, in der neuen Kastanien-Farbe lackiert, und mit zusätzlichen Rücklichtern und andersartigen, spitzen Standlichtern auf den vorderen Kotflügeln, die kurz vor der Verschiffung aus den Niederlanden noch angebracht worden waren.

Nach dem Krieg war das Auto nach einem weiteren Lackwechsel und einigen zusätzlichen Details am Auto wieder zurück in den Niederlanden.

Es gibt auch eine Zeichnung mit Vorschlägen des Mercedes-Benz-Werks zur weiteren Modernisierung des Autos!

1949 wurde das Auto in einer Anzeige in ‚De Auto‘, der Zeitschrift des KNAC, zum Verkauf angeboten. Der Preis betrug 16.000 Gulden. Vielleicht zu hoch, weil 1951 die Werbung erneut erschien, diesmal mit der Ankündigung, dass das Auto „wegen Umzug ins Ausland“ verkauft wurde. Von diesem Moment an endet die Spur.

Wurde das Auto verkauft und wenn ja, an wen? Es ist bekannt, dass Tan ab 1949 in Indonesien blieb, daher ist es nicht ganz auszuschliessen, dass der Mercedes vielleicht doch dorthin verschifft wurde Tan‘s Nachkommen interessieren sich auch für die Antworten auf diese Fragen, und ein Enkel ist an der Forschung beteiligt. “

2015 erschien auf der indonesischen Webseite „Pho Tos of old Indonesia“ ein Artikel über den „Spezial Stromlinienwagen“. Das Folgende ist die Übersetzung aus dem indonesischen Originaltextauszug:

"... Herman van Oldeneel, ein Forscher für den Tan Mercedes:" Seit 1951 wissen wir nicht, was mit dem Auto passiert ist. "

Nach aktuellen Informationen befindet sich dieses Auto in Zürich, gekauft von Frans Vrijaldenhoven, wo er diese Autoauktionsbroschüre 1949 fand und für 82.000 US-Dollar kaufte.

Tan Keng Tjoan, der sich auch „Louis“ nannte,  starb 1980 in Jakarta ... (im Alter von 69 Jahre.)“.

Der Text auf der indonesischen Webseite ist eher ungenau...

Eine Kontaktaufnahme mit Herrn Vrijaldenhoven ist leider nicht mehr möglich. PreWarCar gab am 15. Dezember 2015 bekannt: „Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass unser angesehenes Jurymitglied Frans Vrijaldenhoven am 30. November 2015 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.“

Von PreWarCar wissen wir jetzt nur, dass Frans Vrijaldenhoven eine Anzeige aus dem Jahr 1949 gefunden hat, in der der Mercedes von einem niederländischen Händler für 16.000 Gulden angeboten wurde. Eine schnelle Berechnung zeigt, dass dies etwas mehr als 60.000 Euro oder fast 82.000 Dollar des heutigen Geldes sind. Und das für ein 15 Jahre altes gebrauchtes Auto!

Aber auch hier gibt’s ein Problem: der Wagen blieb 1949 unverkauft....was uns wieder auf die Verkaufsanzeige von 1951 zurückbringt...

Das Geheimnis bleibt ungelöst...

 

 

Lachen ist die beste Medizin!

  

  • - Zuhause:

 

  • Sie: Was meinst Du, habe ich in der Zeit der Selbst-Isolation zugenommen ?
  • Er: Na ja, Du warst ja nicht gerade dünn vorher.

 

  • - Zeitpunkt des Todes: 11 Uhr abends.

 

 

 

(с)BERND D. LOOSEN